Das Zentrum am Moarhof:

Der Kuhstall

Der Kuhstall

Rezeption, Sanitärräume, Ausrüstung, Aufenthaltsraum

Der Moarhof war ein typischer Milchbetrieb. Schon sehr früh beschlossen Elsa und Naz auf Bio umzustellen. Die beiden gingen 2x am Tag in den Stall, kümmerten sich um Kühe, Schweine, Hasen ... und pflegten Wiesen und Wald. Nebenher wurde der touristische Zweig immer stärker und beliebter. Mit dem Bioabzeichen war es Anfang der 2000er Jahre nicht mehr erlaubt, Kühe anzubinden und so wurde der Stall, soweit es möglich war, mit Holz aus dem eigenen Wald adaptiert und erweitert. Ein Laufstall mit Liegeboxen, Futtertisch, Heuraufe und Kälberschlupf entstand. Aus Milchwirtschaft wurde Mutterkuhhaltung.

Gardo unser Stier leistete gute Arbeit. Zahlreiche Kälber erblickten das Licht der Welt, darunter auch etliche Zwillingspaare. Und so kam es, dass Tochter Antonia mit ihren 2 Jahren eines Tages nicht mehr in den Kindergarten gehen wollte. Irgendwann ging uns ein Licht auf: Im Kindergarten sollten Zwillinge anfangen und Antonia glaubte, dass dies Kälber seien. 

Der touristische Zweig gewann immer mehr an Bedeutung. Die Landwirtschaft wurde immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Bei schönem Wetter musste gemäht werden, plötzlicher Schneefall zwang uns an einem Wochenende im September die Kühe von der Alm zu holen, Zäune wurden beschädigt, Kühe kamen aus - gleichzeitig waren dann natürlich die meisten Gäste da. Der Spagat zwischen Landwirtschaft und Tourismus wurde immer schwieriger.

Der Umbau...

Der Wunsch nach Veränderung wurde immer größer. Die Entscheidung wurde uns von der Stiegenwirtin abgenommen, weil sie die Räume, die wir bis dahin von ihr als Ausrüstungslager und Umkleiden gemietet hatten, selber benötigte. Und so wurden wir zum Handeln gezwungen. Uns war schnell klar, dass wir alles vom Moarhof aus zu betreiben wollten. Das Wie war jedoch lange Zeit ein großes Fragezeichen: Ein neues Gebäude errichten, den Bootsschuppen adaptieren? Bis Seniorchef Naz irgendwann auch das Stallgebäude in die Diskussion einwarf. Viele Gespräche folgten. Nachdem klar war, dass Klaus und Gudrun die Landwirtschaft nicht weiterführen wollten, fiel auch die Entscheidung, das Stallgebäude herzurichten.

Gemeinsam mit unserem Architekten Michi Jannach entwickelten wir Pläne für den Stall. Unsere Vorgabe: Das Gebäude soll sich von außen möglichst wenig verändern und als Stallgebäude erkennbar bleiben. Bis die Genehmigungen von Gemeinde, Gewerbebehörde und Co vorlagen, floss viel Wasser die Salza hinunter. Doch im Jänner 2015 konnten wir endlich mit den Umbauten beginnen. 3 Bagger, 2 Muldenkipper und 1 Kompaktlader machten sich ans Werk.

Das komplette alte Stallgebäude wurde entkernt, bis nur mehr die Außenwände und das Dach übrig blieben. Nachdem wir ein barrierefreies Gebäude machen wollten, das Stallgebäude jedoch auf einer leichten Hanglage liegt, mussten wir die Außenmauern bis zu 1,50m unterfangen. Betonmischer um Betonmischer brachten frischen Beton und als der letzte LKW endlich unseren Grund verließ, war dies der erste kleine Etappensieg.

Die Bauarbeiter hatten teilweise sogar 10 Jahre davor beim Bau des neuen Stallgebäudes geholfen und so wurde die Frage schnell laut: „Klaus, haben wir hier nicht gerade erst betoniert?“.

Unser Zeitplan war sportlich. Bereits Ende April startete die nächste Saison. Unzählige Bauarbeiter, Tischler, Installateure und Elektriker wuselten über die Baustelle und versuchten den Zeitplan einzuhalten. Und es gelang. Bereits Mitte Mai waren die Sanitäranlagen, das Ausrüstungslager und die Küche fertig.

Jedes Jahr etwas Neues...

Schnell erkannten wir, dass wir die Rezeption brauchten und so entstand das „Rohbaubüro“ - nackte Wände, Betonboden, ein Pult aus Biertisch und Paletten und keine Türen. Im Laufe der Jahre wurde aus dem „Rohbaubüro“ das „Freiluftbüro“ (Boden wurde gefliest, Wände verputzt und mit Holz verschalt). Jedoch fehlten nach wie vor die Türen, sodass die Schwalben nach wie vor ein- und ausfliegen konnten. Mit den Türen wurde aus dem „Freiluftbüro“ das Sommerbüro.

Die Rezeption wurde um den Gastraum erweitert, damit Gäste bei Schlechtwetter besser im Trockenen stehen konnten. Alte Tische und Sessel der Feuerwehr wurden neu lackiert und stehen im Gastraum nun zur Verfügung.

Die Rezeption besteht mittlerweile aus Altholz und an den Wänden hängen große Bilder mit Eindrücken von Rafting, Canyoning und Kajak. 

Mal schauen, was uns jetzt noch so einfällt...

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